Nach dem Bekanntwerden von Kurzarbeit bei Cartier (glist.ch berichtete) folgt nun eine weitere Nachricht.
Tag Heuer entlässt 46 Mitarbeiter am Standort in La Chaux-de-Fonds und führt bei 49 Mitarbeiter am Standort in Chevenez bis Ende Jahr Kurzarbeit ein. Der Stellenabbau betrifft sowohl die Fertigung wie auch die Administration. Tag Heuer wolle damit auf die Verlangsamung des Wachstum reagieren. Wechselkursstabil gesehen blieb Tag Heuer aber im Vergleich zum Vorjahr stabil. Tag Heuer Chef Stéphane Lindner sieht dank den seit Anfang Jahr stetig steigenden Verkäufen dennoch optimistisch in die Zukunft.
Zwei solcher Nachrichten lassen allerdings aufhorchen. Grund für das stagnierende Uhrengeschäft könnten die neuen Massnahmen zur Korruptionsbekämpfung in China sein. Eine Uhr war jeweils ein beliebtes Geschenk an potenzielle Auftraggeber. Fehlen diese Verkäufe ist dies natürlich nicht existenzbedrohend wirkt sich aber dennoch auf das Auftragsvolumen aus. Generell werden sich die Uhrenhersteller auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren müssen und diesen Bereich stärken.
Der Schweizer Uhrenindustrie stehen derzeit einigen Herausforderungen bevor. Nebst dem oben erwähnten Punkt drängen aktuell auch einige grosse und finanzstarke Player wie Apple oder Samsung in den Uhrenmarkt. In diesem Fall spielt sich das Ganze jedoch im unteren Preissegment ab. Einige CEO’s von Schweizer Uhrenmarken sehen darin aber auch eine Chance auf eine neue Zielgruppe. Die Zukunft wird es zeigen.
