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Geschichte der Armbanduhr

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Die Armbanduhr ist eigentlich eine Weiterentwicklung der Taschenuhr. Der Übergang zur Armbanduhr ist nicht auf einen Schlag erfolgt, vielmehr entwickelten sich die Uhren aus praktischen Gründen immer mehr zu den heute bekannten Armbanduhren. Und so beginnen wir bereits im 16. Jahrhundert:

1540 – 1600

Die Taschenuhrenindustrie fängt in Genf an zu wachsen. Es werden immer mehr Uhren produziert.

1601 – 1769

Immer mehr Uhrmacher siedelten sich in Genf an. Allmählich beginnen einige von Ihnen, vom Charme des schweizer Juras angezogen, sich ausserhalb Genfs anzusiedeln. Gegen Ende des Jahrhunderts exportiert Genf bereits mehr als 50’000 Uhren pro Jahr.

Daniel Jean-Richard – Erfand die Arbeitsteilung bei Taschenuhren

1770

Abraham-Louis Perrelet stellt die erste „unaufhörliche“ Uhr vor (Vorläufer der modernen self-winding Uhr).

1842

Adrien Philippe, einer der Gründer der berühmten Patek Philippe, erfindet die erste hängende Wicklung für Uhren.

Gleichzeitig beginnt die Produktion der komplizierten Uhren mit speziellen Eigenschaften wie des unaufhörlichen Kalenders, der Rücklaufhand und des Chronographs an.

1900

Erste Armbanduhren werden erfunden.

Frédéric Ingold und von Georges Léchot

1914 – 1920

Um diese Zeit wurde es allmählich Mode, die armbanduhrgroßen Damentaschenuhren am Handgelenk zu tragen. Diese Mode galt zunächst für Männer als „weibisch“ – Herren benutzten weiterhin die Taschenuhr an der Uhrkette. Diese erwies sich für manche Verwendungen jedoch als unhandlich, zum Beispiel für Piloten, die in ihren damals spärlich mit Bordinstrumenten ausgestatteten Flugzeugen auf eine schnelle und präzise Zeitmessung angewiesen waren. Der brasilianische Flugpionier Alberto Santos-Dumont ließ sich von dem befreundeten Pariser Uhrmacher Louis Cartier eine Uhr für Flieger bauen, die am Armband getragen wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Armbanduhren nämlich meist Taschenuhren mit seitlich angebrachten Bügeln. Es fehlte der fliessende Übergang vom Gehäuse zum Armband. Dies änderte Cartier und verwendete das Armband als integraler Bestandteil der Uhr. Anstatt den seitlichen Bügel zog er die Gehäuseform ein wenig nach aussen und setzte den Steg ein wenig innerhalb der eigentlichen Aussenkante an. Daher gilt die Cartier Santos als eine der ersten Armbanduhr für Männer.

Militärarmbanduhren werden vermehrt verwendet. Es ist die Zeit der sogenannten Schützengräber-Armbanduhren (mit Schutzgitter versehen). Die Verwendung im ersten Weltkrieg war möglicherweise entscheidend für die Verbreitung der Armbanduhr.

1924

Die erste Automatikuhr (als Armbanduhr mit Pendelschwungmasse) wurde von John Harwood erfunden und erhält 1924 ein Schweizer Patent. John Harwood wollte eine Uhr bauen die keine seitliche Öffnungen mehr hat. Daher erfand er eine geschlossene Uhr welche die Energie über ein Pendel bezieht und die Zeigerstellung mittels einer Drehlünette eingestellt werden. Leider konnten sich die Uhren nicht im grossen Stil durchsetzen.

1926

Die Entwicklung der ersten wasser- und staubdichten Armbanduhr 1926 war ein Meilenstein in der Geschichte der Uhrmacherkunst. Das Modell wurde Oyster („Auster“) genannt, da ihr hermetisch abgeschlossenes Gehäuse das Uhrwerk optimal schützte.

Ab 1930

Die Armbanduhr erlebt einen wahren Boom.

Die Zunahme der Produktivität, die Austauschbarkeit der Teile und die Normierung führten nach und nach die schweizer Uhrindustrie zu seiner Weltvorherrschaft.

1931

In diesem Jahr entwickelte und patentierte Rolex den ersten rotorbetriebenen Aufzugsmechanismus, den Perpetual Rotor. Im eigentlichen Sinne ist dies eine Weiterentwicklung der von John Harwood entwickelten Automatikuhr. Auf diesem ausgeklügelten System basieren alle Mechanismen, die man heutzutage in der modernen Automatikuhr findet.

1937

Erste Weltzeitarmbanduhr – entwickelt und gefertigt von Patek Philippe

Ab 1940

Neue Militäruhren mit schwarzem Zifferblatt und Ziffern mit Leuchtstoff werden produziert. Es entstehen die sogenannten Fliegeruhren. Die Ziviluhren sind schlichter geworden, zweckmäßig. Weitere technische Fortschritte (Rotorautomatik, Datumsanzeige, Tourbillon…).

Ab 1950

Die 50-er und 60-er Jahre sind die goldenen Zeiten der mechanischen Armbanduhr. Die Automatik wird weiter entwickelt, das Uhrendesign wird fantasievoller und aufwendiger. In USA entwickelt sich die Retro-Moderne (verspielter, überschwänglicher Stil).

1957

Die Technik der Verwendung einer Batterie als elektrischen Antrieb anstatt einer Zugfeder setzt sich durch.

Ab 1960

Man nennt es das Anfang vom Ende der mechanischen Uhr. Die mechanische Uhr hat ihrenvorläufigen Höhepunkt erreicht. Man versucht neue Wege, Armbanduhren zu bauen. 1961 bringen Hersteller die ersten elektrischen Armbanduhren mit Stimmbabelschwinger auf den Markt. Dies sind noch keine Quarzuhren, die Entwicklung gilt aber als Startschuss für die erste Quarzuhr.

1967

Das Centre Electronique Horloger (CEH) (heute ETA) erfindet in Neuchatel die erste Quarzarmbanduhr. Die sogenannte Beta21.

70-er und 80-er Jahre

Der (vorläufige) Untergang der mechanischen Armbanduhr wurde 1970 auf der Basler Uhrenmesse eingeläutet: Verschiedene Schweizer Firmen stellten die ersten Quarzarmbanduhren vor. Diese Technik wurde jedoch von den japanischen Firmen (Citizen, Seiko und Casio) in der Massenfertigung eingesetzt. Die traditionelle, mechanische Uhr hatte gegenüber der modernen Quarzuhr in punkto Genauigkeit und Kosten keine Chance. Der Schwerpunkt der Produktion verlagerte sich nach Ostasien. Die Schweizer Uhrenindustrie erlebte fast den kompletten Niedergang, die traditionelle amerikanische Uhrenindustrie verschwand vollständig.

Mitte der 80-er Jahre entsteht das Sammelgebiet Armbanduhr. Die meisten Überlebenden des „Quarzschocks“ haben ihre Produktion auf Quarzuhren umgestellt. Nur sehr wenige, meistens Edelmarken, fertigen weiter mechanische Armbanduhren und überleben in der Luxus-Marktnische.

1990-2000

Die 90-er Jahre stellen die Renaissance der mechanische Armbanduhr dar. Immer mehr Nobelmarken distanzieren sich von den Quarzuhren und stellen ihre Produktion wieder um.

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