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Tudor

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Tudor mag bei Uhrenliebhaber seit Jahrzenten ein Begriff sein. Doch in der breiten Öffentlichkeit ist die Marke erst seit einigen Jahren wieder präsent. Dies mag damit zusammenhängen, dass die kleine Schwester von Rolex auch erst seit 2009 mit einem grossen Stand an der Baselworld präsent ist. 2009 ist auch das Jahr, in dem eine komplette Neuausrichtung der Marke TUDOR stattgefunden hat. Auf der Baselworld wird die Sportuhrenkollektion Grantour erstmals vorgestellt, Bestandteil der neuen Kollektion und der neuen Werbekampagne “Designed for Performance. Engineered for Elegance.“

Doch die Geschichte von Tudor geht nun schon über ein halbes Jahrhundert hinweg.

„Mehrere Jahre lang habe ich über die Herstellung einer Armbanduhr nachgedacht, die von unseren Fachhändlern preisgünstiger verkauft werden kann als unsere Rolex, die jedoch ebenso zuverlässig ist. Nun habe ich beschlossen, eigens für die Fabrikation und Vermarktung einer solchen Uhr eine Firma zu gründen, und der Name dieser Firma lautet Montres Tudor SA“.

Mit dieser Erklärung von Hans Wilsdorf, Gründer von Rolex, wurde am 06. März 1946 nicht nur die Marke TUDOR ins Leben gerufen, sondern auch ihre Produkt- und Kommunikationsstrategie klar definiert.

Markenregistrierung im Jahre 1926

Erste Hinweise auf die Marke TUDOR finden sich aber bereits im Jahr 1926, als die schweizerische Uhrenfabrik „Veuve de Philippe Hüther“ im Auftrag von Hans Wilsdorf die Marke registrieren lässt. Er war es dann auch der sie im Jahre 1936 übernahm und zehn Jahre später die Firma Montres Tudor SA gründete. Das Logo war zunächst die stilisierte Rose aus dem Wappen des englischen Herrscherhauses Tudor, nach dem das Unternehmen auch benannt wurde.

Zur damaligen Zeit hatte die Armbanduhr den Höhepunkt ihrer ersten Entwicklungsphase erreicht, und die Öffentlichkeit war in diesen Jahren – als noch kaum jemand an die Optimierung von Ressourcen dachte, wie sie heute von nahezu allen Grossunternehmen und Marken praktiziert wird – schon durchaus in der Lage, ein Produkt zu erkennen und zu schätzen, dessen technische, ästhetische und funktionale Qualität garantiert und dessen Vertrieb gesichert war. Zudem stammte dieses Produkt nicht von einem neuen Marktteilnehmer, sondern von einem etablierten Unternehmen wie Rolex, das weltweit für höchste Qualität stand.

Tudor Oyster

Diese Ansage ist keine leeres Versprechen, sie ist Programm: in den darauffolgenden Jahren bringt TUDOR zunächst das Modell TUDOR Oyster auf den Markt. Schon in diesen Jahren erscheinen auch die ersten Anzeigen, die ausschliesslich für TUDOR werben und in denen Wilsdorf zu erkennen gibt, wie stolz er darauf ist, dass er an der Lancierung der neuen Marke persönlich beteiligt gewesen ist. Es sollten jedoch noch einige Jahre vergehen, bis TUDOR dank seiner Produkte und Werbekampagnen in den 1950er-Jahren eine eigene Identität entwickelt hatte.

Im Jahre 1952 folgte dann die Kollektion TUDOR Oyster Prince. Sie wurde der Öffentlichkeit mit einer Pressekampagne vorgestellt, die für die damalige Zeit ungewöhnlich intensiv, aufmerksamkeitsstark und originell war, denn sie beschrieb nicht nur – wie es in jenen Jahren üblich war – ein Erzeugnis der Uhrenindustrie, sondern sie veranschaulichte anhand detaillierter Beschreibungen und Illustrationen auch dessen Belastbarkeit, Zuverlässigkeit und Genauigkeit.

Die Illustrationen zeigen Menschen, die mit einer TUDOR am Handgelenk unter extremen Bedingungen tätig sind, so etwa bei Strassenbauarbeiten und in Bergwerken – Situationen, in denen auf unkonventionelle Weise die Robustheit der Uhren unter Beweis gestellt wird. Diese Werbekampagne und die mittlerweile anerkannte Qualität der Produkte trugen dazu bei, dass die Armbanduhren mit Zuverlässigkeit und einem eigenständigen, modernen Stil in Verbindung gebracht wurden. Sie weckten das Interesse eines Publikums auch jenseits der Welt, die in den Illustrationen gezeigt wurde. Eine gelungene Verbindung von Technik und Stil, Zuverlässigkeit, Präzision und Qualität.

Doch TUDOR war nicht nur ein verheissungsvoller Name: Von Anfang an standen technische Stärken im Vordergrund, wie beispielsweise das wasserdichte Oyster Gehäuse oder das mechanische Uhrwerk mit Selbstaufzug. Die rein funktionalen Vorzüge der Armbanduhren wurden zu stilistischen Merkmalen. Und TUDOR wurde eine Uhr für moderne, dynamische Menschen, die sich für die Verbindung von Technik und Stil begeisterten. Die neue Marke, die anfangs von Rolex profitierte, entwickelte nach und nach ihre eigene Identität, unabhängig von der Marke mit der fünfzackigen Krone.

Zuverlässige Uhren – moderner Stil

Diese Werbekampagne und die mittlerweile anerkannte Qualität der Produkte trugen dazu bei, dass die Armbanduhren mit Zuverlässigkeit und einem eigenständigen, modernen Stil in Verbindung gebracht wurden. Sie weckten das Interesse eines Publikums auch jenseits der Welt, die in den Illustrationen gezeigt wurde. Noch im Jahre 1952, nachdem die TUDOR Oyster Prince präsentiert wurde, kamen 30 Armbanduhren dieses Modells bei wissenschaftlichen Expeditionen der britischen Royal Navy nach Grönland zum Einsatz. Nach diesen Polarexpeditionen, bei denen die technische Zuverlässigkeit der Armbanduhren unter Beweis gestellt wurde, und dem damit verbundenen Imagegewinn begann TUDOR in den 1960er- Jahren mit der Entwicklung eines Zeitmessers für professionelle Taucher, der auch für die Ausrüstung von Streitkräften der Marine geeignet sein sollte. Von 1964 bis 1966 wurde die TUDOR Prince Submariner für die US-Marine produziert und von Anfang der 1970er-Jahre bis 1984 wurde das Modell „Marine Nationale“ von der französischen Marine offiziell übernommen.

Für TUDOR begann damit eine Epoche, in der die technische Ausstattung der eleganten Uhren verstärkt an Bedeutung gewann. Die Uhren wurden für Berufe konzipiert, die als gefährlich gelten. Daher mussten sie funktional sein und ihrem Zweck entsprechen – beispielsweise waren Taucheruhren mit Datumsanzeige oder mit Chronografenfunktionen ausgestattet – und ihr Design sollte Sicherheit und Zuverlässigkeit ausstrahlen. Die Persönlichkeiten, die damals für die Anzeigenkampagnen der TUDOR Prince Submariner oder der TUDOR Prince Date-Day ausgewählt wurden, vermitteln das Gefühl, dass sie ihre Aufgaben perfekt beherrschen. Da sie keine Berühmtheiten sind, bieten sie vielen Menschen Identifikationsmöglichkeiten. Es handelt sich zum Beispiel um namentlich genannte Rettungstaucher, Bergbauingenieure oder Rallyefahrer, die auf den Fotos in ihrer Berufsbekleidung zu sehen sind.

1970 wird ein neues Modell präsentiert, das sich in Hinblick auf Stil und Technik deutlich von den anderen unterscheidet, der TUDOR Oysterdate Chronograph.

Die Verbindung von Technik und Stil steht nun ganz im Fokus der Kommunikationsstrategie, die sich seit den 1980er-Jahren immer weiterentwickelt hat. Damals wurden die Modelle noch mit Details der Ritterrüstungen aus der Zeit der Tudor-Herrscher beworben. Da der Aspekt der Widerstandsfähigkeit der Uhren im Vordergrund stand, ersetzte das Wappen die Rose als Logo.

Seit 2009 ist TUDOR „Timing Partner“ von Porsche Motorsport.

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